21, Oktober 2017

Das InSiM 2017 in Dresden ist schon wieder einige Tag her. Mit etwas Abstand versuche ich ein Fazit zu ziehen, aus all den vielen Inputs welche durch Diskussionen in den Workshops und den anregenden Keynotes entstanden sind.

 

Drei wichtige Aspekte

Simulation mag sich langsam zu einem Schlagwort entwickeln, welches für mich zu wenig die Themen widerspiegelt um welche es letztendlich geht. In Bereichen in denen es um hohe Zuverlässigkeit geht, wo keine Zwischenfälle (Fehler) erwünscht sind, stehen drei Aspekte im Vordergrund:

  1. Das Bewusstsein und tolerieren von Fehler und deren Entstehung.
  2. Human FactorsDem Umgang mit Fehlern und dem lernen daraus
  3. Human Factors und deren Herausforderungen.

Eins ist für mich unbestritten, Skills (Fertigkeiten) und Human Factors lassen sich nicht voneinander trennen. Sie beeinflussen sich gegenseitig, respektive es hängt davon ab wie HF das anwenden von Skills beeinträchtigen. Umgekehrt lassen sich die Tragweite des Einflusses der HF durch umfassende und gut trainierte Skills reduzieren oder zumindest besser steuern.

Auf der Notrufzentrale ist das Zusammenspiel aller beteiligten Personen enorm wichtig. Die gesamte Wahrnehmung der Situation, vor allem deren Qualität und Vollständigkeit, ist geprägt von den einzelnen Bilder (mental) der involvierten. Letztlich ist es die Frage wie alle diese Informationen dieser Bilder zusammenfliessen und zur gesamten Wahrnehmung der Situation beitragen.

 

Simulation-Training als Erfahrung

Das anwenden von Simulation-Trainings ist eine ausgezeichnete Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, wie unterschiedliche Wahrnehmungen auf das Ergebnis der Handlungen Einfluss nimmt. Weiter ist das Training eine wertvolle Art, in einem geschützten Rahmen Strategien auszuprobieren, den Stolperfallen der HF entgegenwirken sollen. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sind wertvoll, zweifellos – aber Simulations-Trainings alleine reichen da nicht aus.

Das sich auseinandersetzten mit den obengenannten drei Aspekten ist ein ebenso wichtiger Teil, um die Grundlage zu schaffen eine Fehlerkultur zu entwickeln. In späteren Blogs werde ich näher auf die drei oberen genannten Aspekte eingehen.

Simulation ist bloss ein Teil wenn es darum geht Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber Zwischenfällen zu entwickeln. Genau so wichtig ist es, sich im klaren zu sein welche Art von Fehlerkultur gelebt werden soll. Die Absicht der Simulations-Trainings und die gelebte Kultur müssen übereinstimmen.

Noch mehr zu lesen

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
>