26, April 2020

Gut dreiviertel Jahr vor dem geplanten Familienurlaub, haben wir uns entschieden die Rundreise in eigener Regie zu planen. Mir war nicht bewusst auf was ich mich da einlasse. Hast du die Absicht die Planung deiner nächsten Reise selber an die Hand zu nehmen? Vielleicht helfen dir meine Erfahrungen.

Distanzen und Anzahl Tage festlegen

Hört sich logisch an, aber ohne zu wissen wie lange du unterwegs sein wirst, lässt sich kein Familienurlaub planen. Rechne für die Planung einzig die vollen Tage in deiner Reisedestination. An- und Abreisetag eignen sich nicht für grosse Unternehmungen. Insbesondere wenn du mit deiner Familie unterwegs bist. Versuche das Ankommen und Abreisen ruhig und ohne Hektik zu gestallten.

Der Vorteil zur Planung unserer Rundreise als Familienurlaub, sind die Kenntnisse, welche ich durch frühere Reisen in Südafrika habe. Dadurch war mir schnell klar welche Orte wir anfahren werden. Ein wichtiger Faktor, welcher Einfluss auf die Planung genommen hat – die Fahrzeit von vier Stunden wollten wir nicht überschreiten. Eine detaillierte Routenübersicht findest du später in meinem Blog.

Erster Schritt für den Familienurlaub – Etappen festlegen

Wir haben uns für die folgenden Regionen festgelegt:

Paarl / Stellenbosch
Hermanus
Cape Agulhas
Knysna
Oudtshoorn
Darling
Kapstadt

Gesetzt schon zu Beginn war, dass in unserem Familienurlaub als besonderes Highlight, eine Safari auf dem Programm stehen muss. Damit ging das Suchen einer geeigneten Lodge los welche erstens bezahlbar und zweitens die «Big five» zu finden sind. Ich ging davon aus, dass zur Osterzeit (unser Reisetermin) die Lodges gut ausgebucht sein werden und habe diese Aufgabe als erstes in Angriff genommen. Denn je nach dem für welches Datum wir die Lodge buchen, würden sich die Übernachtungen vorher und nachher bezüglich Anzahl und Reihenfolge verändern.

Bei der genaueren Analyse und Planung der Etappen wurde bald klar, dass wir den Rückweg Richtung Kapstadt via Darling, mit Start in Oudtshoorn, nicht ohne Zwischenstopp machen können. Die Fahrzeit von vier Stunden wurde hier deutlich überschritten. So haben wir unsere Planung mit zwei weiteren Orten ergänzt: Swellendam und Piekenierskloof.

Klicke auf "Google Karte laden"
Mit Klick auf das Icon oben links, öffnet sich die Wahlmöglichkeit der einzelnen Etappen.


Zweiter Schritt – Anzahl Übernachtungen festlegen

Na ja, dies ist eine der grösseren Herausforderungen. Denn üblicherweise, stehen für tolle Reisen immer zu wenig Tage zu Verfügung.

Wir haben aufgrund der Etappen gemeinsam bestimmt, was wir unbedingt sehen und unternehmen wollen. Damit wurde es unerlässlich, sich mit den einzelnen Destinationen und ihren Sehenswürdigkeiten, oder den möglichen Aktivitäten auseinander zu setzten. Spätestens jetzt wird klar, wenn du dich nicht vorher intensiv mit deiner Reisdestination auseinandersetzt und recherchierst, planst du deine Reise im Blindflug. Nur so gelingt es klare Prioritäten festzulegen, welche zur Pflicht werden und welche Optional. Gehst du so vor, ergeben sich dann die entsprechend nötigen Tage an den Etappenzielen, die dafür geplant werden müssen. 

Also unbedingt beachten, vorher klar festlegen welche Highlights zwingend beachtet werden sollen.

Dritter Schritt – Unterkunft suchen

Den grössten Aufwand bereitet wohl dieser Schritt. Wenn du nicht bereits Unterkünfte bei deiner Reisedestination kennst, wird es jetzt spannend. Wir haben uns für ein Budget von maximal CHF 200.00 / Nacht für vier Personen festgelegt. Ebenfalls war die Bedingung, dass wir nicht zu viert in einem Zimmer zusammengepfercht sein wollen. Also müssen es zwei Zimmer oder eine Familiensuite mit entsprechenden Zimmern sein.

Ich habe mich auf zwei Web-Plattformen beschränkt. Zum einen Tripadvisor und zum anderen Googl-Maps. Tripadvisor bietet eine gute Suchfunktion, welche dir die Ergebnisse gleich gemäss den Bewertungen anzeigt. Weil Tripadvisor jeweils die Regionen weit auslegt, ist es nicht einfach sicher zu gehen, dass die vorgeschlagenen Unterkünfte auf unserer Route liegen. Da bietet Google-Maps eine gute Ergänzung, hier werden dir Unterkünfte gemäss deinem gewählten Kartenausschnitt angezeigt, wenn du dann noch den Filter auf dein festgelegtes Budget einstellst, werden viele Vorschläge direkt auf der Karte dargestellt. Sei versichert, du wirst schnell die Möglichkeiten entdecken und deinen eigenen Suchstil finden.

Wenn du mit Google-Maps arbeitest, bietet es dir die Möglichkeit ausserhalb eines von dir festgelegten Ortes zu suchen. Respektive du findest noch weitere Möglichkeiten (Orte) auf die du niemals gekommen wärst. So ging es uns z.B. in Cape Agulhas. Ursprünglich war geplant in der Nähe, in Struisbaai oder Arniston zu übernachten. Da wir nichts passendes für uns gefunden haben, habe ich die Suche weiter gegen Osten auf unserer Route ausgedehnt. Dabei bin ich auf eine coole Übernachtungsmöglichkeit gestossen.

Über alle unserer Reiseetappen und Übernachtungen werden weitere Blog-Beiträge folgenden.

Also sei dir bewusst, auf diese Art brauchst du enorm viel Zeit, jede in Frage kommende Übernachtungsmöglichkeit habe ich anschliessend weiter recherchiert, habe die Bewertungen gelesen und mich mit der Familie abgesprochen. Erst dann haben wir direkt beim Unterkunftsort um eine Kosten-Offerte angefragt.

Vierter Schritt – Aktivitäten planen

So, jetzt ist der Rahmen klar und der Planung der Aktivitäten auf der Route, respektive den Etappen steht nichts mehr im Weg. Da nun klar war, wo wir wie lange sein werden, hat jedes Familienmitglied auf eigene Faust das World Wide Web durchforstet und Ideen gesammelt für unseren Familienurlaub.

Tripadvisor bietet da eine tolle Funktion. Es ist möglich deine Reise zu planen und für andere sichtbar zu machen. Wer ein Profil bei Tripadvisor besitzt, hat die Möglichkeit Aktivitäten direkt zur Reise hinzufügen. Damit hat jedes Familienmitglied die Möglichkeit eigene Bevorzugte Ideen festzuhalten.
Unserer Reise findest du hier auf Tripadvisor.

Die einzige Herausforderung ist jetzt, gemeinsam aufgrund der verfügbaren Zeit, die vielen Ideen zu sichten und auszuwählen.

Mein Fazit zum selbst organisierten Familienurlaub

Mit diesen Schritten wurde die Planung des Familienurlaubes zum richtigen Familien-Projekt und es hat bei allen vor der Reise eine grosse Vorfreude geweckt. Alle haben sich eingebracht und einen persönlichen Beitrag geleistet.

Die Planung verlief nicht streng chronologisch nach diesen vier Schritten sondern war ein fortlaufendes hin und her.

Nach erfolgreichen dreieinhalb Wochen Familienurlaub, halte ich fest, dass ich die nächste Reise auf jeden Fall wieder selber an die Hand nehmen werde. Alles hat geklappt wie gewünscht, wir haben keine unangenehmen Überraschungen erfahren. Der grosse Aufwand hat sich in jeder Hinsicht gelohnt, die Ferien waren "unsere" und wir hatten den Erfolg von Anfang an in der eigenen  Hand.

Was sind deine Erfahrungen, wie planst du deine Reisen? Gibt es Tipps welche du gerne noch ergänzen möchtest?
Lass unten deinen Kommentar zurück damit andere Leserinnen und Leser davon profitieren.


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